Der Grüne Tee wird nicht nur in China und Japan, sondern auch in einigen Provinzen Indiens angebaut. Häufig überschneiden sich die Anbaugebiete für Grünen und Schwarzen Tee, denn beide Teesorten entstehen aus der gleichen Pflanze. Unterschiede ergeben sich lediglich bei der Fermentierung.
Anbaugebiete für Grünen Tee in Japan
In Japan findet der Grüne Tee vor allem in der Mitte des Landes ideale Anbaubedingungen. Das Hauptanbaugebiet findet sich dort ebenfalls. Darüber hinaus gibt es im Süden Japans, wie in Hondo, Kiuschu und Schikoku verschiedene Teeanbaugebiete. Dabei stammt der Grüne Tee ursprünglich eigentlich aus China.
Etwa im achten Jahrhundert nach Christus kam der Grüne Tee nach Japan. Zwei der bekanntesten Grünteesorten aus Japan sind der Bancha und der Sencha Tee. Sie werden hierzulande auch besonders häufig getrunken, gehören allerdings eher zu den „gewöhnlichen“ Teesorten. Der Matcha ist als Pulvertee bekannt und kommt ebenfalls vorwiegend aus Japan. Gleiches gilt für den Hojicha, der eigentlich nur ein gerösteter Sencha ist. Tee aus Genmaicha ist ebenfalls interessant. Diese Tees werden mit gerösteten Reiskörnern versetzt und erhalten auf diese Weise ein unvergleichliches Aroma.
Der Gyokura ist auch als „edler Tautropfen“ bekannt und hat einen leicht grasigen Geschmack. Weitere begehrte Grünteesorten bzw. Anbaugebiete in Japan sind
- Gabalong,
- Kabusecha,
- Mugicha,
- Fukamushicha,
- Konacha,
- Kukicha oder
- Shincha, um nur einige zu nennen.
Anbaugebiete für Grünen Tee in China
China ist das Ursprungsland des Grünen Tees schlechthin. Aufgrund dieser seit Jahrtausenden bestehenden Tradition bringen die einzelnen Anbaugebiete Chinas auch sehr unterschiedliche Grüntees hervor. In Japan werden Grüntees sehr häufig gedämpft, was ihnen eine grasige Note verleiht. In China werden sie eher in der Pfanne geröstet, wodurch man ihnen ein rauchiges Aroma verleiht.
Aufgrund der Vielzahl von Grünteesorten sind die Geschmacksrichtungen und auch die optischen Merkmale sehr breit gefächert. Der Tee aus Bi Feng weist sehr feine Blätter auf, der Chun Mee ist dagegen ein eher kräftiger Tee mit silbrigen Blättern und der Yong Xi Hou Quing wächst mitten zwischen Orchideen. Der Longjing ist vielen eher als Drachentee bekannt.
Wer einen chinesischen Grüntee aus dem Hochgebirge bevorzugt, ist mit dem Mao Feng bestens beraten. Der auch als „Schießpulver-Tee“ bezeichnete Gunpowder wird zu Kugeln gerollt und der Pi Lo Chun überzeugt mit einem sehr frischen Aroma. Eher mild im Geschmack zeigt sich dagegen der Yunnan.
Anbaugebiete und Grünteesorten aus Nepal
In China und Japan blickt der Teeanbau auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück. In Nepal wird Tee dagegen erst seit wenigen Jahrzehnten angeboten. In den 1950er Jahren begann man damit, Teeplantagen an den Südhängen des Himalaya anzulegen. Die ersten Teegärten und deren Anlage waren eher eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme seitens der UNO. Allerdings konnte sich trotz anfänglicher Schwierigkeiten im Laufe der Zeit eine Teeindustrie entwickeln, die vor allem auf nationaler Ebene sehr gut florierte. Mittlerweile produziert Nepal bis zu 15.000 Tonnen Tee pro Jahr. Der Grüne Tee aus Nepal überzeugt vor allem durch sein mildes Aroma und viele neuartige Geschmacksrichtungen.
Grüner Tee aus Indien
Seit 1823 ist der Teeanbau auch in Indien üblich. Damals wurden in Assam die ersten wild wachsenden Pflanzen entdeckt, die zunächst nicht eindeutig identifiziert werden konnten. Elf Jahre später kultivierte man diese Pflanzen als Teepflanzen und kreuzte sie mit weiteren Pflanzen. Anfangs waren die in Indien bekannten Teeanbaugebiete Darjeeling, Assam und Sikkim ursprünglich nur dem Schwarztee vorbehalten, mittlerweile werden hier aber auch immer mehr Grüntees angebaut, die mit einem kräftig frischen oder mild fruchtigem Geschmack überzeugen.